6 Sep 2024

Welche Yoga Arten gibt es? Der ultimative Guide

Mittlerweile tummeln sich viele Yoga Arten am Yogi-Himmel. Es gibt es so viele unterschiedliche Yoga Stile, dass es nicht leicht ist, die passende Yoga Art für sich zu finden. Hatha Yoga, Ashtanga Yoga, Vinyasa Yoga oder Power Yoga... Schon mal von Jivamukti Yoga oder Anusara Yoga gehört? Da schwirrt Laien schnell der Kopf. Welche Yoga Art es gibt und welche die richtige für dich ist, zeigen wir dir in diesem Blogbeitrag.
Yoga Arten

Einleitung

Yoga ist längst mehr als nur ein Fitnesstrend – es ist eine jahrtausendealte Praxis, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. Was viele jedoch nicht wissen: Yoga ist nicht gleich Yoga. Es gibt zahlreiche Yoga-Arten, die sich in ihrer Herangehensweise, Intensität und ihren Zielen unterscheiden. Ob du mehr körperliche Flexibilität, geistige Ruhe oder spirituelles Wachstum suchst, für jede Lebenslage und jedes Fitnesslevel gibt es die passende Yoga-Art.

Von den kraftvollen Bewegungsabläufen des Vinyasa Yoga bis hin zu den sanften und meditativen Techniken des Yin Yoga bietet die Vielfalt der Yoga-Stile zahlreiche Möglichkeiten, um die eigenen körperlichen und geistigen Bedürfnisse zu erfüllen. Besonders in unserer modernen, stressbeladenen Welt bieten die verschiedenen Yoga-Arten wertvolle Ansätze, um zur inneren Balance zurückzufinden.

In diesem umfassenden Guide erfährst du alles über die bekanntesten Yoga-Stile und ihre Besonderheiten. Egal, ob du Anfänger bist oder bereits Erfahrung hast – wir helfen dir dabei, den perfekten Yoga-Stil für dich zu finden.

Tauche ein in die faszinierende Welt der Yoga-Arten und entdecke, welche Methode am besten zu dir passt, um deine körperliche Fitness zu stärken und dein inneres Gleichgewicht zu fördern.

Die Vielfalt der Yoga-Arten und ihre umfassenden Vorteile

Die unterschiedlichen Yoga-Arten bieten eine breite Palette an Techniken, die sowohl den körperlichen als auch den geistigen Bedürfnissen von Menschen aller Altersgruppen und Fitnesslevels gerecht werden. Diese Vielfalt ist auf die verschiedenen kulturellen Einflüsse und Entwicklungen zurückzuführen, die Yoga im Laufe der Zeit durchlaufen hat. Vom traditionellen Hatha Yoga bis hin zu modernen Stilen wie Power Yoga oder Aerial Yoga gibt es unzählige Wege, um Yoga zu praktizieren.

Der Nutzen dieser zahlreichen Yoga-Stile ist vielfältig: Körperlich fördert Yoga die Flexibilität, stärkt die Muskulatur und verbessert das Gleichgewicht. Gleichzeitig trägt es zur mentalen Klarheit bei, reduziert Stress und fördert die innere Ruhe. Yoga-Arten wie Restorative Yoga und Yin Yoga sind ideal für diejenigen, die Entspannung und Regeneration suchen, während Vinyasa Yoga oder Ashtanga Yoga dynamischere, kraftvolle Bewegungen bieten, die die Herz-Kreislauf-Gesundheit unterstützen.

Diese Flexibilität macht Yoga für verschiedene Zielgruppen attraktiv. Anfänger können durch sanftere Stile wie Hatha Yoga eine solide Grundlage schaffen, während Fortgeschrittene sich in anspruchsvolleren Disziplinen wie Ashtangaoder Bikram Yoga körperlich fordern können. Sportler schätzen Yoga für seine Fähigkeit, die Beweglichkeit zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen, während Menschen mit gesundheitlichen Problemen, wie Rückenschmerzen oder Stress, von den heilenden Eigenschaften bestimmter Yoga-Arten profitieren.

Insgesamt bietet die Vielfalt der Yoga-Arten für jeden eine Möglichkeit, sich körperlich zu stärken und gleichzeitig geistige Gelassenheit zu finden. Egal, welches Ziel du verfolgst – in der Welt des Yoga gibt es eine passende Praxis für dich.

Verschiedene Yoga Arten am Meer

Die Geschichte des Yoga und seine Entwicklung

Yoga hat seine Wurzeln tief in der indischen Kultur und reicht über 5.000 Jahre zurück. Es entstand als eine spirituelle Praxis, die das Ziel verfolgte, den Menschen mit dem Göttlichen zu verbinden und das Bewusstsein zu erweitern. Ursprünglich war Yoga Teil der vedischen Traditionen und wurde in alten Texten wie den Veden und den Upanishadenerwähnt, die spirituelle Disziplinen und Meditationen beschrieben. Yoga war dabei eng mit der Philosophie und Spiritualität Indiens verbunden.

Der Ursprung des Yoga in Indien

Der Begriff „Yoga“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Vereinigung“ oder „Verbindung“. In den frühesten Formen des Yoga lag der Schwerpunkt auf Meditation, Atemkontrolle und ethischen Prinzipien. Besonders bedeutend ist der Yoga Sutra, ein klassisches Werk des Weisen Patanjali, das als wichtigster Text des Yoga gilt. Dieses Werk, das vor rund 2.000 Jahren verfasst wurde, legte die Grundprinzipien des Yoga dar und beschreibt den spirituellen Weg in Form der „acht Glieder des Yoga“ (Ashtanga).

Die acht Glieder des Yoga nach Patanjali

Die acht Glieder des Yoga (auch Ashtanga-Yoga genannt) bilden das Fundament für die moderne Yogapraxis und beinhalten sowohl ethische als auch körperliche Aspekte:

  1. Yama – Ethische Disziplinen (wie Gewaltlosigkeit und Wahrhaftigkeit).

  2. Niyama – Innere Disziplinen (wie Reinheit und Zufriedenheit).

  3. Asana – Körperhaltungen, die den Körper vorbereiten und stärken.

  4. Pranayama – Atemkontrolle und -lenkung, um die Lebensenergie (Prana) zu steuern.

  5. Pratyahara – Rückzug der Sinne von äußeren Ablenkungen.

  6. Dharana – Konzentration auf ein einziges Objekt oder Ziel.

  7. Dhyana – Meditation, das ruhige und gleichmäßige Verweilen in Gedankenlosigkeit.

  8. Samadhi – Vollständige Vereinigung von Körper, Geist und Seele, die höchste Form des Bewusstseins.

Entwicklung verschiedener Yoga-Stile

Über die Jahrhunderte hinweg entwickelte sich Yoga weiter und passte sich den jeweiligen kulturellen und sozialen Bedürfnissen an. Besonders ab dem 19. Jahrhundert begann Yoga, auch im Westen an Popularität zu gewinnen. Traditionelle Stile wie Hatha Yoga (fokussiert auf körperliche Übungen und Atemtechniken) legten den Grundstein für viele moderne Yoga-Arten.

In der modernen Zeit wurden zahlreiche neue Stile entwickelt, die verschiedene Schwerpunkte haben – von spirituellen Praktiken wie Kundalini Yoga, über körperlich anspruchsvolle Formen wie Ashtanga Yoga und Bikram Yoga bis hin zu therapeutischen Ansätzen wie Restorative Yoga. Diese Entwicklungen spiegeln das Bedürfnis wider, Yoga nicht nur als spirituelle Praxis, sondern auch als Mittel zur Förderung von körperlicher Gesundheit und geistigem Wohlbefinden anzupassen.

Yoga heute

Die heutige Vielfalt der Yoga-Arten ist das Ergebnis dieser langen Entwicklung. Während sich einige Stile auf die spirituellen und meditativen Aspekte des Yoga konzentrieren, liegt bei anderen der Fokus auf körperlicher Fitness, Stressbewältigung oder Heilung. Yoga bleibt eine dynamische Praxis, die sich stetig weiterentwickelt und immer mehr Menschen auf der ganzen Welt inspiriert.

Wir freuen uns, dich in unserem Surfcamp bei einem unserer wundervollen Yoga Retreats oder spontan in einer Drop-in Klasse zu begrüßen. Schau dich doch einmal in unserem Angebot um. Bei den Retreats sind verschiedenste Yoga Arten vertreten.

Entspannen bei einer von vielen Yoga Arten

Lust auf ein Yoga Retreat am Meer?

Wenn du jetzt Lust auf ein Yoga Retreat bekommen hast, schau dich doch bei unseren Yoga-Retreats um. Bestimmt ist etwas Passendes dabei. Wir unterrichten in unserem wunderschönen Yoga-Shala mit Blick auf den Atlantik. Bei uns kannst du Yoga machen, Surfen lernen oder beides miteinander kombinieren. Neben den Yoga Retreats finden bei uns auch offene Yoga Klassen für spontane Yogis statt. Vielleicht sehen wir uns ja bald in Spanien!

Überblick der wichtigsten Yoga-Arten

Die Welt des Yoga bietet eine beeindruckende Vielfalt an Stilen, die sich in ihrer Herangehensweise, Intensität und ihren Zielen unterscheiden. Hier ein Überblick über die wichtigsten Yoga-Arten, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet sind:

Hatha Yoga

Der im Westen am meisten praktizierteste Stil ist Hatha Yoga. 

Hatha Yoga ist eine Form des Yoga, bei der das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist vor allem durch körperliche Übungen, durch Atemübungen und Meditation angestrebt wird. Beim Hatha Yoga liegt die Betonung auf dem Körper. Das ist für uns erst einmal nichts Neues, denn im Westen verbinden wir mit Yoga fast ausschließlich die körperlichen Übungen. Yoga mit seinen vielen Facetten hat jedoch noch zahlreiche andere Traditionen, die den Weg zur Einheit auf ganz unterschiedliche Weise suchen. Bhakti Yoga z.B. will die Einheit durch Liebe und Hingabe zu Gott erreichen, u.a. durch das Mantra Singen. Beim Raja Yoga, dem Yoga der Gedankenkontrolle, richtet man sich direkt an den Geist und übt über die Analyse und Kontrolle der Gedanken. Usw. Im Vergleich zu anderen Yogastilen führt die Meditation beim Hatha Yoga über das Tun, die „Anstrengung“ zu dem Gefühl der Einheit. Swatmarama, der Author der Hatha Yoga Pradipika, hat gesagt: "Wenn du irgendwie verwirrt bist durch die Philosophien und Weltanschauungen und spirituellen Systeme, dann praktiziere Hatha Yoga. Du brauchst an nichts zu glauben, tue es einfach, mache es!"

Yoga als Erfahrungswissenschaft

Yogalehrerin und Camp-Gründerin Kathrin findet:

"Die verschiedenen Praktiken verhelfen einem dabei, körperlich gesund, stark und rein zu werden, sich geistig zu konzentrieren und zur Ruhe zu kommen und darüber hinaus zu erkennen, was du wirklich bist." 

Die Formen des Hatha Yoga

Der klassische Hatha Yoga Unterricht verläuft ruhig und beinhaltet kräftigende sowie dehnende Elemente. Es gibt aber auch Abwandlungen des klassischen Hatha Yoga. Alles Yoga das den Körper betont, ist eine Form des Hatha Yogas, auch wenn es nicht immer diesen Namen trägt. Zum Beispiel Iyengar Yoga, Anusara Yoga usw.

Hatha Yoga zusammengefasst:

  • Klassischer Yoga Stil

  • Fokus auf dem Körper

  • Ganzheitlicher Ansatz mit Pranayama & Meditation

  • Festigung des Gleichgewichts (körperlich und innerlich) 

  • Stärkung der Muskeln und des Körpers

  • Verbesserung der Beweglichkeit

  • Entwicklung von Innerer Ruhe, Klarheit und Entspannung

  • Geeignet für alle

Yoga Klasse im A-Frame Surfcamp mit verschiedenen Yoga Arten

Iyengar Yoga

Iyengar Yoga ist eine modernere Form des Hatha Yoga, dessen Besonderheit die präzise Ausführung der Asanas (Körperübungen) ist. 

Im Unterricht erhält der Schüler detail-genaue Ansagen darüber, wie der Körper in der jeweiligen Übung ausgerichtet werden soll. Yoga Stellungen werden bewusst ausgeführt und länger gehalten, wodurch sich die Wirkung der Asanas erst richtig entfalten kann. Die Knochen und Gelenke werden so ausgerichtet, dass die Muskeln nicht unnötig arbeiten müssen. Neben der körperlichen Stabilität und Entspannung, die dadurch entstehen, wächst hier vor allem das Körperbewusstsein.  Die Verbindungen im Körper werden für den Übenden besser wahrnehmbar. Eine dieser Verbindungen ist die von den Füssen und Beinen zur Wirbelsäule. Sie macht die Arbeit der Füße und Beine in unserer Wirbelsäule spürbar. Im Iyengar Yoga werden daher viele Stehhaltungen geübt. Die Sequenzen werden außerdem nach Schwerpunkten zusammengestellt und logisch aufeinander abgestimmt. 

Hilfsmittel
Ein weiteres Merkmal des Iyengar-Yoga ist die Benutzung von Hilfsmitteln. Mit Decken, Klötzen, Gurten u.a. werden die Schüler so unterstützt, dass sie die Wirkung der Übung auch dann schon spüren können, wenn der eigene Körper es noch nicht hergibt. Dies gilt für das Anfängerstadium, aber auch für körperliche Einschränkungen, Krankheiten oder Behinderungen. Die Nutzung von Hilfsmitteln hat sich in vielen anderen Yogastilen durchgesetzt, so gehören Block und Gurt mittlerweile zum Yogamaterial ganz selbstverständlich dazu. 

Yoga-Therapie
Mit dieser, die Anatomie und Funktionen des Körpers beachtenden Herangehensweise hat Iyengar Yoga auch die Yoga-Therapie geprägt. In seinem bekannten Buch „Licht auf Yoga“, welches eine genaue Auflistung der ungefähr 200 Yoga-Asanas beinhaltet und auch „Yoga-Bibel“ genannt wird, findet man am Ende Sequenzen zu vielen verschiedenen Krankheiten. 

Bekannt sind außerdem seine Sequenzen für Yoga während der Menstruation, Schwangerschaft und Menopause sowie energie-spendende Abfolgen. Iyengar Yoga hat das Ziel Yoga für jeden zugänglich zu machen und hat viele Bereiche unseres modernen Yogas stark beeinflusst. 

B.K.S. Iyengar
B.K.S. Iyengar selber (der Begründer) wurde vom Times Magazine (USA) zu einem der 100 weltweit einflussreichsten Menschen gewählt, „Michelangelo des Yoga“ oder „König der Yogis“ betitelt. 

Nice to Know: B.K.S. Iyengar war übrigens Schüler des berühmten indischen Krishnamacharya, bei dem auch Pattabi Jois, der Begründer des Ashtanga Yoga gelernt hat. Beide habe seine Lehren völlig unterschiedlich weitergeführt. 

Iyengar Yoga zusammengefasst:

  • Modernes Hatha Yoga

  • Präzise angeleiteter Unterricht

  • Entwicklung von Körperbewusstsein

  • Logischer Aufbau nach Schwerpunkten

  • Benutzung von Hilfsmitteln

  • Pranayama

  • Weniger Spirituell

  • Betonung auf den Körper

  • 90min. inkl. Anfangs-Meditation und Schluss-Entspannung

Kindshaltung ist Teil verschiedener Yoga Arten

Ashtanga Yoga

Ashtanga Yoga ist eine dynamische Form des Hatha-Yoga, die unser westliches, modernes Yoga stark geprägt hat. Die Asanas (Körperhaltungen) werden zusammen mit der Atmung dynamisch zu einem sogenannten Vinyasa miteinander verbunden. Die Praxis kennzeichnet sich neben dem kontinuierlichen Ujjayi Atem durch die Energieverschlüsse (Bandhas) sowie Blickfokussierung (Drishti). 

Beim Ashtanga Yoga werden die Asanas in einer bestimmten Reihenfolge geübt, der sogenannten Serie. Es gibt insgesamt 6 Serien, wobei nur wenige, sehr fortgeschrittene Schüler bis zur 6. Serie kommen.

  • 1.Serie (Primary Series): Yoga Chikitsa --> Reinigung des physischen Körpers, viele Vorbeugen

  • 2. Serie (Intermediate Series) Nadi Shodana --> Reinigung der Energiekanäle, viele Rückbeugen

  • 3. bis 6.Serie (Advanced A, B, C und D Series) --> Sthira Bhaga - Die erhabene Ruhe

 Die Advanded Series werden von wenigen Yogis geübt und setzten das Beherrschen der ersten beiden Serien voraus. In regulären Klassen wird die erste Serie unterrichtet. 

Ashtanga Yoga wird in 2 verschiedenen Stilen unterrichtet:

  • in einer geführten Klasse; in der Regel 90 Minuten inkl. Schluss-Entspannung

  • im Mysore-Stil; jeder übt nach dem individuellen Könnens-Stand in seiner Serie, der Lehrer assistiert und korrigiert jeden einzeln

Anyone can practice. Young man can practice. Old man can practice. Very old man can practice. Man who is sick, he can practice. Man who doesn’t have strength can practice. Except lazy people; lazy people can’t practice yoga.”
(Sri K. Pattabhi Jois)

Ashtanga Yoga zusammengefasst:

  • Moderner  Yoga Stil

  • Körperlich herausfordernd und dynamisch

  • Mantra am Anfang und am Ende

  • Ansage der Übungen in Sanskrit

  • Geübt wird eine festgelegte Reihenfolge

  • Geeignet für: Alle, die körperliche Herausforderung suchen, eingebettet in die Tradition

Entspannen gehört bei vielen Yoga Arten dazu

Exkurs Abstammung von Ashtanga Yoga

Ashtanga Yoga stammt aus der indischen Stadt „Mysore“. Dort gab es einen Maharaja, der sich mit Yoga fit und gesund hielt. Als der Maharaja eines Tages T. Krishnamacharya kennen lernte, wurde sogar eine Yoga-Schule im Palast eröffnet. Einerseits um die königliche Familie zu unterrichten. Es wurde aber auch eine anstrengende und dynamische Abfolge von Asanas entwickelt, um die ungeduldigen und ungestümen Jungs am Hof zu bändigen. Zwei der bekanntesten Schüler Krishnamacharyas seiner waren BKS Iyengar und Pattabi Jois (vor einigen Jahren gestorben). Pattabi hat quasi das moderne Yoga am meisten mit beeinflusst.Er lernte 25 jahre lang bei Krishnamacharya und brachte das Ashtanga Yoga schließlich hinaus in die Welt, bis nach Australien und New York.

30 Minuten Ashtanga aus der ersten Serie

Vinyasa Yoga (Vinyasa Flow)

Anders als beim klassischen Ashtanga Yoga, wird sich beim Vinyasa Yoga an keine bestimmte Abfolge (Serie) der Asanas gehalten. Die Flows werden häufig nach einem bestimmten Schwerpunkt zusammengestellt. 

Die einzelnen Übungen gehen fließend (daher oft der Beiname Vinyasa „Flow“) ineinander über. Durch überleitende Asanas entsteht also bei einer Vinyasa Flow-Stunde ein regelrechter Fluss. Es gibt für jedes Yoga-Level unterschiedliche schwere Varianten der einzelnen Asanas, sodass Anfänger und Fortgeschrittene Spaß gleichermaßen am Yoga haben.

Vinyasa Yoga zusammengefasst

  • Moderner  Yoga Stil

  • Dynamisch

  • Kombination aus Bewegung und Atemfluss

  • Yoga Übungen gehen fließend ineinander über

  • Hauptsächlich Variationen des Sonnengrußes

  • Ziel: Stärkung der Muskeln und der Konzentration, Lösung von Verspannungen, Balance

  • Abschluss-Meditation verhilft zu innerer Ruhe

  • Geeignet für: Für Yoga-Anfänger und Fortgeschrittene geeignet

Yoga Klasse am Meer, Yoga Arten
Bei Yoga mit Meerblick kommen wir immer so richtig in den Flow... ;-)

Power Yoga

Power Yoga” ist ein dynamischer und kräftigender Yoga-Stil - das verrät schon der Name: Der englische Begriff Power bedeutet "Kraft", "Macht", "Energie", "Stärke". Beim klassischen Power Yoga leitet der Lehrer die Schüler durch einen Vinyasa Flow, der sich aus Elementen der Ersten Serie aus dem Ashtanga Yoga zusammensetzt. Nur dass die Reihenfolge der Übungen hier flexibel gestaltet wird.

Im Gegensatz zu anderen Yoga Stilen verzichten die meisten Power Yoga Lehrer auf Begrifflichkeiten aus dem Sanskrit. Ebenso auf Mantren und Vorträge aus der Yoga-Philosophie. Beim Power Yoga ist Spiritualität weniger wichtig. Es geht vielmehr um einen neuen Zugang zum Körper. Als Erfinder des Power Yoga gilt Bryan Kest (Jahrgang 1964). Er sieht Power Yoga als sanfte Interpretation der Ashtanga-Serien, bei der ein Schüler die Anweisungen des Lehrers für sich passend übersetzen darf. 

Power-Yoga zusammengefasst:

  • Moderner und junger Yoga-Stil

  • Dynamisch und kräftigend

  • Fokus auf der Bewegung bzw. dem Körper

  • Besonders beliebt bei modernen Großstädtern

  • Ziel: Neuer Zugang zum Körper, Kräftigung der Muskeln

  • Geeignet für alle, die Bewegung lieben und weniger Spiritualität wollen

Entspannung beim Power Yoga
Auch beim Power Yoga wird mal gedehnt.

Interview mit Bryan Kest – Gründer von Power Yoga

Kundalini Yoga

Kundalini Yoga wird auch das Yoga der Energie oder des Bewusstseins genannt, weil es auf die Erweckung und Steigerung der Lebensenergie (Prana oder Kundalini) abzielt. Anders als beim Hatha Yoga, welches sich eher auf der körperlichen Ebene bewegt, liegt der Schwerpunkt beim Kundalini Yoga auf den geistigen Aspekten. Typisch im Kundalini Yoga sind fließende oder dynamische Übungsfolgen, verbunden mit Mantra-Meditationen und ruhigen Halteübungen. Ziel ist es, die subtilen Körper zu reinigen und die Chakren zu harmonisieren. Ziel ist dabei, dass die Kundalini (Lebensenergie) nach oben steigen kann. 

Vom Königs-Yoga zur Massentauglichkeit

Kundalini Yoga arbeitet mit etwa 50 Basishaltungen wie Kobra, Dreieck, Brücke, Bogen und Kerze, von denen unzählige weitere Haltungen und Bewegungen abgeleitet werden. 

Kundalini Yoga wurde traditionell vom Meister an den Schüler weitergegeben. Kundalini gilt als ursprüngliches Yoga und war früher nur den Königen vorbehalten, während das Volk hauptsächlich Hatha Yoga praktizierte. Erst in den 60er Jahren wurde Kundalini Yoga in den Westen gebracht und der breiten Masse zugänglich gemacht.

Die 6 Komponenten des Kundalini Yoga nach Bhajan

Yogi Bhajan war der erste Lehrer, der Kundalini Yoga im Westen unterrichtete. Er kam 1969 in die Vereinigten Staaten und gründete dort im selben Jahr den 3HO-Verband. In jeder Kundalini - Klasse nach Yogi Bhajan finden sich 6 Komponenten:

1) Anfangs Adi-Mantra  ONG NAMO GURU DEV NAMO

2) Pranayama oder Aufwärmen

3) Kriyas

4) Entspannung

5) Meditation 

6) Abschluss mit dem Segnungslied " May The Long Time Sun Shine Upon You“

Kriyas sind komplette Übungssätze, die in vorgegebenen Sequenzen ausgeführt werden. Das können einfache kurze Sequenzen sein oder auch kraftvolle, sogar anstrengende Übungen. Diese beinhalten Atemtechniken beinhalten, welche das Nerven- und Hormonsystem stärken.

Der Atem hat einen bedeutenden Stellenwert im Kundalini Yoga und sollte während den praktischen Übungen bewusst geführt werden. Wichtige Atemformen im Kundalini Yoga sind Feueratem und tiefer Atem.

Kundalini Yoga zusammengefasst:

  • Klassischer Yoga Stil

  • Ziel: Erweckung und Steigerung der Lebensenergie

  • Der Atem hat einen hohen Stellenwert.

  • Sehr spirituell: Gesungene Mantra-Meditation, Segnungslied usw.

  • Geeignet für Yoga Anfänger und Fortgeschrittene, besonders für diejenigen, die im Yoga nicht nur eine sportliche Aktivität suchen.

Sivananda Yoga

Sivananda Yoga beruht auf 5 Grund-Elementen: Asanas (körperliche Übungen), Pranayama (Atemtechniken), Tiefen-Entspannung, Meditation und Ernährung.

Es ist ein ganzheitliches System, das bewusst in den Westen gebracht werden sollte. So hat der Swami Sivananda, der dieses einfache System entwickelt hat, seinen Schüler Swami Vishnudevananda in den Westen geschickt, um Yoga zu verbreiten. Sivananda Yoga-Zentren sind mittlerweile auf der ganzen Welt verteilt und die Klassen sind alle gleich aufgebaut. Du erfährst eine gut aufgebaute Stunde aus Pranayama, Asanas und Entspannung. In den Zentren werden außerdem Workshops zur Ernährung, Philosophie gegeben und regelmäßige Satsangs veranstaltet. So erfährt der Schüler einen leichten Zugang zu der Ganzheitlichkeit des Yogas.

Das weiß-gelbe Geheimnis

Wenn ein Yoga Lehrer weiße und gelbe Kleidung trägt, unterrichtet er höchstwahrscheinlich Sivananda Yoga. Denn die Farben Gelb und Weiß bilden hier eine magische Einheit: Weiß steht für das Einssein mit dem wahren Selbst und Gelb steht für das lernbegierige Einssein von Körper, Geist und Seele. Die Schüler tragen ausschließlich weiße Kleidung.

Sivananda Yoga zusammengefasst

  • Klassischer Yoga Stil, basierend auf Hatha Yoga

  • 12 Positionen aus der Rishikesh-Reihe als Basis

  • Spirituell: Asanas, Meditation, Mantren, Pranayama, Shavasana, sattviges Essen

  • Großes Netzwerk an Ashrams & Ausbildungszentren

  • Geeignet für alle Yogis, die ein Zusammenspiel aus körperlichem und geistigem Wohlbefinden suchen und Lust auf einen ganzheitlichen Yoga-Ansatz haben.

  • Anfängerfreundlich

Nischen- und Spezial-Yoga-Arten

Neben den weit verbreiteten und klassischen Yoga-Stilen gibt es zahlreiche Nischen- und Spezial-Yoga-Arten, die sich auf spezifische körperliche, mentale oder spirituelle Bedürfnisse konzentrieren. Diese Stile bieten oft einen einzigartigen Zugang zu Yoga und sprechen Menschen an, die etwas Neues ausprobieren oder ihre Praxis auf bestimmte Aspekte vertiefen möchten.

Yin Yoga

Ommmmm - Jetzt wird entspannt. Denn Yin Yoga ist eine passive, ruhige und nach innen gerichtete Form des Yoga. Im Gegensatz zu aktiven Yogastilen, die hauptsächlich auf Dehnung und Kräftigung der Muskulatur ausgerichet sind,  geht es im Yin Yoga darum , eine Öffnung in den tieferen Gewebsschichten, den Bindegeweben und Faszien, zu erreichen. Durch das langsame, bewusste Dehnen werden verfilzte, harte Faszien wieder geschmeidig, chronische Schmerzen lassen nach und das Bindegewebe wird wieder elastisch und kräftig.

Die lang gehaltene Positionen (3-5 Minuten, aber auch länger) erlauben uns , körperliche und geistige Anspannung loszulassen, die Kontrolle abzugeben und so in einen achtsamen, meditativen Zustand zu gelangen. Dieser Zustand hilft verhilft zu einer besseren Körperwahrnehmung und zu physischer und seelischer Entspannung.

Der erste Lehrer, der diese heute unter dem Namen Yin Yoga bekannte Praxis unterrichtete, war Paul Grilley, der gemeinsam mit seiner Frau Suzee in Californien lebt. Er selbst war Schüler des daoistischen Yogalehrers Pauli Zink, studierte Meridian-Theorie mit  Dr. Hiroshi Motoyama und Anatomie mit Dr. Garry Parker. Die Einflüsse dieser Lehrer sind im Yin Yoga, wie es heute unterrichtet wird, spürbar. Die Meridianverläufe der traditionellen chinesischen Medizin und die Idee einer funktionellen Anatomie, die für jeden einzelnen ganz individuell ist, fließen immer wieder in die Klassen ein. Den Namen Yin Yoga gab dieser Praxis übrigens Sarah Powers, selbst Yogalehrerin und eine der ersten Schülerinnen von Paul Grilley. 

„Wir  benutzen nicht unseren Körper, um in eine Pose zu kommen, wir benutzen die Pose, um in unseren Körper zu gelangen“ Bernie Clark

Yin Yoga zusammengefasst:

  • Entspannt, passiv, ruhig

  • Sanfte Dehnungen (3 bis 5 Minuten gehalten)

  • Ziel: Stimulation der Faszien, Lösung von Verspannungen, körperliches, emotionales und geistiges Gleichgewicht

  • Geeignet für alle Levels, vor allem für diejenigen, die den Stress abbauen und Verspannungen lösen möchten.

  • Anfängerfreundlich

Eine der vielen Yoga Arten ist Yin Yoga

Jivamukti Yoga

Jivamukti Yoga ist das Lieblings-Yoga von Stars wie Madonna. Entwickelt wurde es 1984 von Sharon Gannon und David Life. Dieser noch sehr junge Yoga Stil übersetzt die alte Kunst und Wissenschaft des Yoga auf verständliche und pragmatische Art in die heutige Zeit. Schnell wurde Jivamukti Yoga eine der erfolgreichsten und populärsten Yogamethoden weltweit - vor allem in den USA.

Gelernt haben Gannon und Life in Indien bei bekannten Yogis wie Pattabhi Jois, der für die Entwicklung des Ashtanga Yoga bekannt ist. Für das amerikanische Paar ist Yoga deshalb mehr als eine rein körperliche, sportliche Praxis. Beim Jivamukti Yoga geht es um mehr, denn Jivamukti ist eine Lebenseinstellung:

Durch Jivamukti Yoga soll Wissen über die traditionelle Yoga-Lehre vermittelt werden. Dazu gehören nicht nur fließende Vinyasa-Yoga-Sequenzen sondern auch das Studium der bekanntesten Schriften, Meditation, Musik beim Yoga (Von Klassik bis Elektro kann alles dabei sein) und ein harmonisches Verhältnis zu dir selbst und zur Umwelt. Der Begriff setzt sich zusammen aus „Seele“ (Jiva) und „Befreiung“ (Mukti). Dabei soll Erleuchtung durch ein friedliches Miteinander angestrebt werden. „Denn nur wer andere liebt, kann sich selbst lieben“, so Sharon Gannon. Tierrechte und Veganismus spielen daher eine große Rolle im Jivamukti Yoga. Um den Unterricht zu besuchen, musst du trotzdem kein Veganer sein. ;-)

Jivamukti Yoga basiert auf diesen fünf Säulen

  1. Ahimsa = Gewaltlosigkeit, Veganismus

  2. Bhakti = Hingabe

  3. Nadam = intensives Hören nach innen und außen (Geübt wird in den Stunden zu Musik)

  4. Shastra = Studium der klassischen Texte

  5. Dhyana = Meditation

Jivamukti Yoga zusammengefasst:

  • Junger und moderner Stil in Kombination mit Tradition

  • Fordernder Yoga Stil

  • Spirituell: Mantras, Musik, Studium klassischer Texte, Veganismus

  • Veganismus ist natürlich keine Pflicht, um zu den Yoga-Stunden zu gehen.

  • Ziel: Spirituelle Weiterentwicklung und Befreiung; sich selbst und andere lieben

  • Geeignet für all diejenigen, die sich gern fordern und Lust auf eine Mischung von Tradition und Moderne haben.

Bikram Yoga und Hot Yoga

Achtung, jetzt wird es heiß! Beim Bikram Yoga wird nämlich so richtig geschwitzt. 90-40-26 ist bei diesem Yoga Stil die magische Zahlenkombination: 90 Minuten Yoga, 26 Übungen und das bei heißen 40 Grad Celcius (Haben wir die 40 Prozent Luftfeuchtigkeit schon erwähnt?). Bikram Yogal ist benannt nach seinem Begründer, Bikram Choudhury, der diesen Stil nach einer schweren Sportverletzung entwickelt hatte. Er konnte damit seine Verletzung innerhalb von nur sechs Monaten regenerieren.

Daher geht es bei diesem Yoga Stil auch mehr um Sport und Fitness als um Spiritualität. Durch die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit sind die Muskeln sehr dehnbar und die Asanas entfalten so ihre Wirkung noch besser. Außerdem ist Bikram Yoga schonend für Knie und Gelenke. Netter Nebeneffekt: Bikram Yoga ist ein Kalorien-Killer und eignet sich hervorragend zum Abnehmen. Daher ist Bikram Yoga auch in Hollywood der Rock Star unter den Yoga Stilen.

Oftmals wird Bikram Yoga auch als Hot Yoga bezeichnet, dabei ist nicht jedes Hot Yoga gleichzusetzen mit Bikram Yoga. Denn beim Bikram Yoga wird die Reihenfolge der 26 Übungen genau eingehalten:

  • 12 Asanas im Stehen

  • 7 Asanas im Liegen

  • 7 Asanas im Sitzen oder auf den Knien

  • 2 Pranayma (Atemtechniken) – Ebenfalls zu einem bestimmten Zeitpunkt
     

Tipp: Beim Bikram Yoga wird richtig geschwitzt. Denke daher an eine rutschfeste Yoga-Matte und an die entsprechende Bikram Yoga Kleidung.

Bikram Yoga zusammengefasst:

  • Heißes Yoga bei 40 C°

  • Anstrengend für Körper und Kreislauf (aber auch gesund :-)

  • Durch die Wärme weniger Verletzungen und sehr gelenk- und kniefreundlich

  • Nicht spirituell

  • Ziel: Fitness bei Schonung von Muskeln und Gelenken

  • Geeignet für: Diejenigen, die Fitness statt Yoga-Philosophie oder Meditation suchen. Toll auch zum Abnehmen

  • Voraussetzungen: Körperliche Gesundheit und Fitness sollten vorhanden sein.

yoga arten, bikram

Acro Yoga

Wann stand Deine Welt das letzte mal Kopf und du hast dabei gelacht? Klingt gut? Dann ist dieser Yoga Stil dein Ding. Acro Yoga will dynamisch, fröhlich und abwechslungsreich sein. Diese Devise zieht, daher wurde dieser Yoga Stil schnell sehr erfolgreich. Vor allem bei denen, mit Meditation und Mantra-Singen nicht viel anfangen können. Acro Yoga ist ein noch sehr junger Yoga Stil. Er wurde 2004 von Jenny Sauer-Klein und Jason Nemer in San Francisco gegründet.

Der Unterschied zu anderen Yoga-Stilen

Acro Yoga ist eine Kombination aus Übungen des klassischen Yoga, Akrobatik und der klassischen NUAD Thai Massage. Der wichtigste Unterschied zu den anderen Yoga Stilen: Man muss dafür mindestens zu zweit sein. Beim Acro Yoga spielen Vertrauen, Geben und Nehmen und der Kontrast von Stärke und Sanftmut ein zentrale Rolle.

Acroyoga zusammengefasst

  • Junger Stil

  • Fröhlich, dynamisch

  • Mix aus Yoga & Akrobatik

  • Man sollte mindestens zu zweit sein.

  • Wenig spirituell: keine Mantren, Pranayamas etc.

  • Ziel: Bewegung, Körperspannung, Vertrauen

  • Geeignet für alle, die Lust darauf haben

Anfänger-Übung im Acroyoga: Der Frontbird

Eine wichtige Übung beim Acroyoga ist der Front Bird, das dynamische oder auch therapeutische Fliegen. Das ist auch die Übung, die Einsteiger als erstes lernen. Mit diesem Video kannst du es Zuhause selbst ausprobieren. Und wenn es dir gefällt, schnapp dir deine beste Freundin oder deinen Partner und geh zum Acroyoga. :-)

Yoga Arten, Acro Yoga

Einstiegshaltung "Front Bird" (Flieger)

Anusara Yoga

Anusara ist eine lebensbejahende und herzöffnende Yogapraxis.

Das Wort „Anusara“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet frei übersetzt „mit Anmut fließen“ oder „dem Herzen folgend“. Anstatt sich in eine äußere, vorgegebene Form einzufügen, geht es darum, die Ausrichtung der Asanas von innen heraus zu finden und zu erspüren.

Dafür werden die fünf universellen Ausrichtungsprinzipien (UPA´s), die auf modernen bio-mechanischen Erkenntnissen beruhen, genutzt. Die fünf Prinzipien sind

  1. Open to Grace 

  2. Muskuläre Energie

  3. Innere Spirale

  4. Äußere Spirale

  5. Organische Energie. 

Sie werden in allen Stunden angewendet und verhelfen zu einer anatomisch gesunden Körperhaltung, welche für einen freien Energie-Fluss im Körper sorgt. 

Jede Anusara-Klasse ist einem philosophischen Herzens-Thema gewidmet. Dieses Thema bildet den Fokus der Stunde und wird mit den Asanas verwoben. So kann zum Beispiel das Thema Vertrauen Mittelpunkt der Stunde sein und in der Asana Praxis durch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in die Weisheit des eigenes Körpers  oder in die eigenen Balance immer wieder aufgegriffen werden.

Die tantrische Philosophie, die dem Anusara Yoga zugrunde liegt, sieht jeden Menschen als vollkommen an und diese Vollkommenheit findet in den offenen, weiten und von innen heraus strahlenden Asanas ihren Ausdruck.

Anusara Yoga zusammengefasst:

  • Junger Yoga Stil aus den USA

  • Beruht auf 5 Ausrichtungsprinzipien

  • Jede Stunde ist einem Herzens-Thema gewidmet.

  • Ziele: Besserer Energiefluss im Körper, mehr Lebensfreude & Wohlbefinden

  • Anfängertauglich

Herz aus Blumen und Kerzen bei den Yoga Arten

Yoga Nidda

Energielos? Dann versuch es mal mit diesem Yoga Stil. Yoga Nidra, wörtlich übersetzt der „yogische Schlaf“ ist eine geführte Meditation, die im Liegen geübt wird. Dabei bist du in einem vollkommen entspannten Zustand, irgendwo zwischen Wachen und Schlafen. Dabei trainierst die Wahrnehmung von deinem Körper, deinen Gedanken und schließlich deiner Emotionen.

Du arbeitest dich quasi von Schicht zu Schicht vor. In der Yoga-Philosophie geht man davon aus, dass sich die menschliche Energie Grobstofflichen (dem physischen Körper) hin zum feinstofflichen (Astralkörper) manifestiert. Mit den Übungen des Yoga Nidra sollen tiefere Bewusstseins-Schichten erreicht und dabei eine Haltung wohlwollender Offenheit dir selbst und dem Leben gegenüber gefördert, außerdem ganz viel Energie getankt werden – so, als hättest du gerade geschlafen. Mit Yoga Nidra kannst du quasi den Power-Nap ersetzen. ;-)

Yoga Nidra zusammengefasst:

  • Meditation, die zu Tiefenentspannung führt

  • Bewusste Wahrnehmung des Körpers und der Emotionen

  • Ziel: Mehr Lebensenergie und positive Haltung dir selbst gegenüber

  • Geeignet für alle, die mehr Lebensenergie suchen

Karma Yoga

Du möchtest zufriedener, ausgeglichener und selbstbewusster sein sein? Prima, denn mit Karma Yoga kannst du genau das erreichen. Hier gibt es keine Yoga-Matte oder schweißtreibende Asanas. Karma Yoga kannst du den ganzen Tag und überall praktizieren.

Karma Yoga ist eine alte Yoga-Tradition aus Indien und bedeutet übersetzt „Yoga des Handelns“. Dieser Yoga Stil ist Teil der sechs Wege des integralen Yoga und ist der Begriff für verhaftungsloses Handeln und selbstloses Dienen. Beim Karma Yoga soll Karma abgebaut und damit Zugang zum Höheren Bewusstsein geschaffen werden. Alles unerledigte Karma ist eine Last, die verhindert, dass du Zugang zum Überbewusstsein hast. Genau hier setzt Karma Yoga an. Es geht darum, sich von altem Ballast befreien und sich neuen Möglichkeiten öffnen. Beim Karma Yoga spricht man von diesen drei Karma-Arten:

  • Sanchita - Arbeiten und Handlungen, die sich angesammelt haben

  • Prarabdha - Fuchtbringenden Arbeiten und Handlungen der Vergangenheit

  • Krivamana/Agami - Derzeitige Taten und Arbeiten

Beim Karma Yoga sollst du also lernen, wie du dich von alten Denk- und Handlungsweisen lösen kannst. Konkurrenzkampf, Feindseligkeit, Neid, Mobbing, Rache, eigennütziges Erfolgsstreben, sollen in deinen Handlungen und Denkweisen keinen Platz mehr finden. Denn das Streben nach (unerreichbaren) Zielen frustriert und macht unglücklich.

Sich von all dem zu lösen ist gar nicht so leicht. Und wie immer im Yoga, verlangt auch Karma Yoga nicht, dass du dich radikal veränderst. Auch bei diesem Yoga Stil soll jeder so weit gehen, wie es ihm gut tut  

Karma Yoga zusammengefasst:

  • Alter Yoga Stil aus Indien (Hinduismus)

  • Keine körperlichen Übungen

  • Befreiung von altem Ballast (schlechtem Karma), Entwicklung neuer Handlungsmuster

  • Ziel: Stärkung des inneren Gleichgewichts und des Selbstwertgefühls, neue Perspektiven

  • Geeignet für alle, die in einer Sackgasse stecken oder sich ausgebrannt fühlen und sich von alten Gewohnheiten befreien möchten.

Prenatal Yoga

Prenatal Yoga ist speziell auf die Bedürfnisse von werdenden Müttern zugeschnitten. Es fördert die körperliche Stärkung, insbesondere des Rückens und des Beckenbodens, und bereitet den Körper auf die Geburt vor. Gleichzeitig werden Atemtechniken und Entspannungsübungen vermittelt, die während der Schwangerschaft und Geburt hilfreich sein können. Prenatal Yoga ist eine sanfte, aber effektive Praxis, die darauf abzielt, das Wohlbefinden der Mutter zu fördern und Stress zu reduzieren.

Restorative Yoga

Restorative Yoga zielt auf völlige Entspannung und Regeneration ab. Im Gegensatz zu dynamischeren Stilen werden hier die Posen mit Hilfe von Hilfsmitteln wie Decken, Blöcken und Gurten unterstützt, sodass der Körper vollständig entspannen kann. Die Haltungen werden lange und in völliger Ruhe gehalten, was dem Nervensystem hilft, sich zu beruhigen und Stress abzubauen. Restorative Yoga ist ideal für Menschen, die nach einer besonders sanften Yoga-Praxis suchen, sei es zur Erholung nach Verletzungen oder zur Förderung von Tiefenentspannung.

Aerial Yoga

Aerial Yoga ist eine innovative Form des Yoga, bei der Posen mit Hilfe von Tüchern oder Hängematten ausgeführt werden, die von der Decke hängen. Dies ermöglicht es den Teilnehmern, bestimmte Positionen in der Luft zu halten oder zu schweben, was die Schwerkraft reduziert und komplexe Dehnungen erleichtert. Aerial Yoga verbessert das Gleichgewicht, stärkt die Muskulatur und bietet ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Es ist ideal für Menschen, die die Herausforderung und den Spaß einer luftgestützten Praxis suchen.

Face Yoga

Face Yoga ist ein wachsender Trend, der gezielte Übungen zur Stärkung und Entspannung der Gesichtsmuskulatur nutzt. Ähnlich wie beim herkömmlichen Yoga, das den gesamten Körper trainiert, zielt Face Yoga darauf ab, die Muskulatur im Gesicht zu straffen, Falten vorzubeugen und die Haut zu revitalisieren. Die Übungen beinhalten oft Dehnungen, Massagetechniken und bewusste Atemarbeit, um Spannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern. Face Yoga wird zunehmend als natürlicher Weg betrachtet, um die Gesichtszüge zu stärken und jugendlicher aussehen zu lassen, ohne invasive Schönheitsbehandlungen.

Yoga für Senioren

Yoga für Senioren ist eine speziell angepasste Form des Yoga, die Rücksicht auf die körperlichen Herausforderungen des Alterns nimmt. Die Bewegungen werden sanfter gestaltet, mit einem Fokus auf die Verbesserung der Beweglichkeit, des Gleichgewichts und der Kraft. Hilfsmittel wie Stühle, Blöcke oder Decken kommen oft zum Einsatz, um die Übungen sicherer und zugänglicher zu machen. Diese Yoga-Art ist ideal für ältere Menschen, da sie das Risiko von Stürzen verringern, die Gelenkbeweglichkeit verbessern und das allgemeine Wohlbefinden steigern kann. Yoga für Senioren bietet auch geistige Vorteile, indem es Achtsamkeit und Entspannung fördert.

SUP Yoga (Stand-Up Paddle Yoga)

Lust auf eine neue Herausforderung? Tausche Yoga-Matte gegen Surfbrett und probiere mal was Neues. Gerade im Sommer ist SUP Yoga perfekt, da es auf dem Wasser ausgeübt wird. SUP steht für Stand Up Paddling. Beim SUP wird im Stehen auf einem speziellen Brett gepaddelt. Doch paddeln allein ist ja langweilig, daher gibt es jetzt SUP Yoga. Je nach Wellengang kann das ganz schön herausfordernd sein. Anfänger sollten SUP Yoga erstmal auf einem ruhigen See ausprobieren.

Beim SUP Yoga kannst du prima innere und körperliche Balance trainieren, denn du musst dich nicht nur in den Asanas sondern auch auf dem Board halten. Eine SUP Yoga-Stunde läuft im Grunde wie eine normale Yoga-Stunde ab: Meditation, Asanas und Shavasanas... alles ist möglich. Die Übungen sind auf dem SUP Board intensiver als auf dem Land, denn Konzentration und Körperspannung sind hier noch entscheidender.

Beim SUP Yoga geht es aber auch um Entspannung. Im Grunde übst du ja auf deiner eigenen kleinen Insel. Es fühlt sich immer auch ein bisschen wie Urlaub an. ;-)

SUP Yoga zusammengefasst

  • Trend Yoga Stil, ideal für den Sommer

  • Yoga-Übungen auf dem Stand Up Paddling Board (auf dem Wasser)

  • Ziel: Konzentration, Körperspannung, Entspannung

  • Für alle geeignet, die gern Yoga auf dem Wasser ausprobieren möchten

Tipp: Bei uns im Camp kannst du dir ein SUP ausleihen und mal ein bisschen üben. Statt normaler Yoga Kleidung empfehlen wir Badekleidung. Man kann natürlich auch normale Yoga-Kleidung anziehen. Sonnencreme nicht vergessen!

SUP für eine der modernen Yoga Arten
Bei uns im Camp kannst du dir eins von drei SUPs ausleihen und auf eigene Faust SUP Yoga üben.

Wie finde ich den richtigen Yoga-Stil für mich?

Die Vielzahl der Yoga-Arten kann überwältigend sein, aber mit einer klaren Vorstellung von deinen Zielen, deinem Fitnesslevel und deinem Gesundheitszustand findest du den Yoga-Stil, der am besten zu dir passt. Hier ist eine Anleitung, die dir bei der Auswahl hilft:

So findest du deine Yoga Art

1. Definiere deine Ziele

  • Stressabbau und Entspannung: Wenn du Yoga zur Entspannung und Stressreduktion nutzen möchtest, sind Yin Yoga, Restorative Yoga oder Hatha Yoga empfehlenswert. Diese Stile fördern Ruhe und Achtsamkeit durch langsame Bewegungen und längeres Halten der Positionen.

  • Kraft und Fitness: Suchst du nach einem körperlich anspruchsvollen Workout, könnten Vinyasa Yoga, Ashtanga Yoga oder Power Yoga die richtigen Yoga-Arten für dich sein. Sie verbessern Kraft, Ausdauer und Flexibilität durch dynamische und fließende Bewegungen.

  • Spirituelle Entwicklung: Wenn du dich mehr für die meditativen und spirituellen Aspekte interessierst, sind Kundalini Yoga oder Jivamukti Yoga passende Optionen. Sie integrieren Mantras, Meditation und Atemtechniken, um das Bewusstsein zu erweitern.

  • Flexibilität und Balance: Iyengar Yoga oder Aerial Yoga können helfen, deine Körperhaltung zu verbessern und Gleichgewichtssinn zu stärken, indem sie den Fokus auf genaue Ausrichtung und Hilfsmittel legen.

2. Berücksichtige dein Fitnesslevel

  • Anfänger:

    • Hatha Yoga: Ideal zum Erlernen der grundlegenden Asanas (Körperhaltungen) und Pranayama (Atemtechniken). Es bietet ein moderates Tempo und ermöglicht ein tiefes Verständnis der Yoga-Basics.

    • Iyengar Yoga: Perfekt für Einsteiger, die Wert auf korrekte Ausrichtung legen. Durch den Einsatz von Hilfsmitteln können Asanas sicher erlernt werden.

    • Restorative Yoga: Gut geeignet, um langsam in die Yoga-Praxis einzusteigen und gleichzeitig Entspannung zu finden.

  • Fortgeschrittene:

    • Ashtanga Yoga: Bietet eine intensive und strukturierte Praxis mit festgelegten Serien, ideal für diejenigen, die eine Herausforderung suchen.

    • Power Yoga: Ein dynamischer und kraftvoller Stil, der auf Fitness ausgerichtet ist und Elemente aus Ashtanga integriert.

    • AcroYoga: Kombiniert Akrobatik und Yoga, fördert Partnerarbeit und ist ideal für diejenigen, die soziale Interaktion und neue Herausforderungen schätzen.

3. Achte auf deinen Gesundheitszustand

  • Verletzungen oder körperliche Einschränkungen: Iyengar Yoga und Yin Yoga sind empfehlenswert, da sie Anpassungen und Hilfsmittel nutzen, um sicher zu praktizieren. Konsultiere immer einen Arzt oder qualifizierten Yogalehrer, bevor du beginnst.

  • Schwangerschaft: Prenatal Yoga ist speziell auf die Bedürfnisse von werdenden Müttern zugeschnitten. Es hilft, den Körper zu stärken und auf die Geburt vorzubereiten.

  • Stress und mentale Gesundheit: Kundalini Yoga und Restorative Yoga können helfen, Stress abzubauen und das emotionale Wohlbefinden zu fördern.

4. Probiere verschiedene Yoga-Arten aus

Es kann hilfreich sein, verschiedene Yoga-Arten auszuprobieren, um herauszufinden, welcher Stil dir am meisten zusagt. Viele Studios bieten Probestunden oder Einsteigerkurse an. Achte darauf, wie du dich während und nach der Praxis fühlst.

5. Berücksichtige den Unterrichtsstil des Lehrers

Der Lehrer spielt eine entscheidende Rolle in deiner Yoga-Erfahrung. Einige Lehrer legen mehr Wert auf die physische Ausführung, während andere den spirituellen Aspekt betonen. Finde einen Lehrer, dessen Stil und Philosophie mit deinen Zielen übereinstimmen.

Empfehlungen im Überblick

  • Für Entspannung und Stressabbau: Yin Yoga, Restorative Yoga, Hatha Yoga

  • Für körperliche Fitness und Ausdauer: Vinyasa Yoga, Ashtanga Yoga, Power Yoga

  • Für spirituelle Praxis: Kundalini Yoga, Jivamukti Yoga

  • Für spezielle Bedürfnisse:

    • Schwangere: Prenatal Yoga

    • Ältere Menschen: Yoga für Senioren

    • Rehabilitation: Iyengar Yoga, Therapeutisches Yoga

Fazit

Die richtige Wahl unter den vielen Yoga-Arten hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Nimm dir Zeit, deine Ziele zu reflektieren, und sei offen dafür, Neues auszuprobieren. Denke daran, dass Yoga ein persönlicher Weg ist, der sich im Laufe der Zeit verändern kann. Das Wichtigste ist, einen Stil zu finden, der dir Freude bereitet und dich auf körperlicher sowie geistiger Ebene bereichert.

Die gesundheitlichen Vorteile von Yoga

Yoga bietet eine Vielzahl von körperlichen und geistigen Vorteilen, die es zu einer der beliebtesten Wellness-Praktiken weltweit machen. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener – durch regelmäßiges Üben von Yoga können signifikante Verbesserungen im Wohlbefinden erzielt werden.

Vorteile

Körperliche Vorteile

  1. Flexibilität: Eine der offensichtlichsten Vorteile von Yoga ist die Verbesserung der Flexibilität. Die regelmäßige Praxis von Asanas (Körperhaltungen) hilft, die Muskeln und das Bindegewebe zu dehnen, was zu einer größeren Bewegungsfreiheit führt. Dies wirkt sich positiv auf die allgemeine Beweglichkeit und Gelenkgesundheit aus.

  2. Muskelstärkung: Yoga stärkt nicht nur die großen Muskelgruppen, sondern auch tiefliegende Muskeln, die oft vernachlässigt werden. Asanas wie Plank oder Krieger 2 fördern den Muskelaufbau, ohne dass dabei schwere Gewichte notwendig sind. Dies ist besonders nützlich für Menschen, die ihre Kraft schonend und nachhaltig aufbauen möchten.

  3. Verbesserung der Haltung: Eine regelmäßige Yoga-Praxis kann die Körperhaltung deutlich verbessern. Durch das gezielte Training der Rumpf- und Rückenmuskulatur wird der Körper ausgerichtet und aufrechte Haltungen gefördert. Dies kann helfen, Rückenschmerzen vorzubeugen, die oft durch schlechte Körperhaltung oder langes Sitzen verursacht werden.

Geistige Vorteile

  1. Stressreduktion: Eines der Hauptziele von Yoga ist die Förderung von Entspannung und innerer Ruhe. Atemtechniken (Pranayama) und Meditation, die oft in Yoga-Praktiken integriert sind, helfen dabei, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Zahlreiche Studien zeigen, dass regelmäßiges Yoga das Niveau des Stresshormons Cortisol senken kann.

  2. Verbesserte Konzentration: Yoga verbessert die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und fokussiert zu bleiben. Die Achtsamkeit, die während der Yoga-Sitzungen geübt wird, fördert die mentale Klarheit und hilft, Ablenkungen zu minimieren.

  3. Förderung von innerer Ruhe: Neben der Stressbewältigung fördert Yoga ein tiefes Gefühl der inneren Gelassenheit. Dies geht auf die Kombination von Bewegung, Atmung und Meditation zurück, die das Nervensystem beruhigt und emotionale Stabilität fördert.

Yoga als Therapieform

Yoga wird zunehmend als unterstützende Therapieform bei einer Vielzahl von gesundheitlichen Beschwerden genutzt. Es kann helfen, den Heilungsprozess zu fördern und chronische Erkrankungen zu lindern.

  • Rehabilitation nach Verletzungen: Durch sanfte und kontrollierte Bewegungen ist Yoga ideal für Menschen in der Rehabilitation nach Verletzungen. Die Praxis kann dazu beitragen, die Beweglichkeit wiederherzustellen und die Muskeln nach längeren Ruhephasen aufzubauen.

  • Unterstützung bei chronischen Krankheiten: Studien zeigen, dass Yoga eine wirksame Ergänzung bei der Behandlung chronischer Erkrankungen wie Rückenschmerzen, Arthritis und sogar Herzkrankheiten sein kann. Es fördert die Durchblutung, reduziert Schmerzen und kann Entzündungen lindern.

Yoga und die moderne Lebensweise

In einer hektischen Welt, in der Stress und Zeitdruck allgegenwärtig sind, kann Yoga eine wertvolle Praxis sein, um Ausgleich und Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren. Auch mit einem vollen Terminkalender lässt sich Yoga gut in die tägliche Routine einbauen.

So passt Yoga in deinen Alltag

Integration in den hektischen Alltag

Yoga lässt sich hervorragend an die Bedürfnisse eines modernen Lebensstils anpassen. Auch wenn der Tagesablauf voll ist, bieten kurze Yoga-Routinen eine Möglichkeit, Körper und Geist zu entspannen und zu erfrischen.

Empfehlungen für kurze Yoga-Routinen für Zuhause oder im Büro

Selbst in kurzen Zeitfenstern von 10 bis 20 Minuten lassen sich Yoga-Übungen einbauen, die Stress abbauen und die Beweglichkeit fördern:

  • Morgenroutine: Ein paar Sonnengrüße (Surya Namaskar) direkt nach dem Aufstehen können den Kreislauf in Schwung bringen und den Tag energetisch beginnen lassen.

  • Büropausen-Yoga: Einfache Dehnübungen und Atemtechniken wie der Schulterstrecker oder Katzen-Kuh-Haltung (Marjaryasana-Bitilasana) helfen, Verspannungen im Rücken und Nacken zu lösen, die durch langes Sitzen entstehen.

Yoga-Apps und -Videos für die tägliche Praxis

Dank der Digitalisierung gibt es eine Vielzahl von Yoga-Apps und Online-Plattformen, die Yoga in den Alltag integrieren. Sie bieten Programme für jedes Niveau, von Anfänger bis Fortgeschritten, und lassen sich flexibel zu Hause oder unterwegs nutzen. Beliebte Apps wie Yoga with Adriene, Asana Rebel oder Glo bieten geführte Yoga-Stunden, die sich an verschiedene Bedürfnisse und Zeitpläne anpassen lassen.

Kleines Yoga-Lexikon

In diesem Mini Yoga Lexikon erklären wir euch nochmal, ganz kurz, die Begriffe, die wir im Text verwendet haben. Diese werden euch in eurer Yoga-Praxis immer wieder begegnen. Es ist also ganz nützlich, diese Begriffe zu kennen.

Pranayama gehören zu den Yoga Arten
Hier siehst du, wie das Anuloma Viloma Pranayama ausgeführt wird.

Lexikon

Asanas

So werden die einzelnen Yoga Haltungen, also körperlichen Positionen, im Sanskrit genannt.

Pranayama

Pranayama ist der yogische Atem. Das sind Atem-Übungen, die den Atem lenken und kontrollieren.  Pranayamas wirken aktivierend oder beruhigend auf das Nervensystem, vor allem auf den Sympathikus und den Parasympathikus. Die Atem-Übungen helfen aber auch dabei, den Energiefluss in Bewegung zu bringen. In der tantrischen Yoga Philosophie ist es übrigens genau anderr herum. Man geht davon aus, dass man den Atem nicht kontrollieren kann. Die Idee ist es hier, den Atem auszudehnen um mehr Lebensenergie zu erhalten.

Ein gestörter Atem führt zu einem gestörten Bewusstsein, ein regelmäßiger Atem zu einem ruhigen Bewusstsein. Die beiden gehen Hand in Hand. Darum legt der Yogi wert auf einen regelmäßigen und ruhigen Atem – er beherrscht auf diese Weise sein Bewusstsein und verlängert damit sein Leben.
Hatha-Yoga-Pradipika

Ujjayi-Atmung

Besondere Aufmerksamkeit erfährt im Yoga die Kontrolle des Atems. Insbesondere beim dynamischen Yoga wird die Ujjayi-Atmung eingesetzt. Übersetzt bedeutet Ujjayi = siegreich oder auch aufstrebend. Der Atem wird von der natürlichen Bauchatmung aus in den Brustkorb geleitet.  Diese Atem-Übung soll zu mehr Energie und einer besseren Atemfähigkeit verhelfen. Bei der Ujjayi-Atmung wird durch die Verengung der Stimmritzen ein Rauschen - viele beschreiben es als Meeres-Rauchen - erzeugt. Der Atem wird länger und hörbar, so dass du während deiner Asanapraxis bewusster atmen kannst. 

Shavasana

Shavasana hast du bestimmt schon in einer Yoga Stunde als Schlussentspannung am Ende einer Yoga Stunde erlebt. Wörtlich übersetzt heißt Shavasana die Totenstellung. Diese Position sieht erstmal leicht aus, weil man ja nur da liegt. Aber eigentlich handelt es sich bei Shavasana um eine der schwierigsten Übungen. Denn du kommst nach einer Yoga Stunde zur Ruhe und dann kreisen meistens auch die Gedanken. Genau aus diesem Grund wird diese Yoga Übung in der Regel am Schluss einer Yoga Klasse ausgeführt. Denn nach der Aktivität ist der Körper etwas ermüdet und es fällt dem Geist leichter, sich zu entspannen. Gleichzeitig ist genau das aber auch die Herausforderung. Denn sobald der Körper ruhig ist, hört man den Geist besonders laut. 

Shavasana dient dazu, am Ende einer Yoga Praxis noch einmal nachzuspüren. Man soll beim Shavasana übrigens nicht einschlafen sondern einen entspannten Wachzustand haben und der Praxis nachspüren. Geistig und körperlich komplett also los lassen. Wenn man doch mal einschläft, dann braucht es der Körper einfach und es ist eben so. ;)

Shavasana ist in der Regel mindestens 10 Minuten lang. Es gibt aber Yoga Richtungen, bei denen Shavasana länger oder kürzer ist. Je nachdem ob man aktiviert oder ruhig aus der Yoga Klasse gehen soll. Beim ohnehin schon ruhigen Yin Yoga macht man beispielsweise nicht so lange Shavasanas.

Chakra

Chakren sind die Energiezentren im Körper. Wenn eines der Chakren blockiert ist, kann die Energie im Körper nicht mehr richtig fließen. Daher ist es gut, wenn diese Blockaden gelöst werden. Die Chakren wirken sich auf den ganzen Menschen aus. Es gibt diese sieben Haupt-Chakren:

  • Wurzelchakra (Basischakra) → Bedeutung: Verbindung zum Irdischen, Lebenskraft, Erfolg, Überleben

  • Sakralchakra → Bedeutung: Körperliche Emotion, Lebenslust, Schaffenskraft, Sexualität

  • Solarplexuschakra (Sonnengeflecht) → Bedeutung: Gedanken, Intellekt, Unterbewusstsein

  • Herzchakra → Bedeutung: Höhere Liebe, Hingabe, Mitgefühl

  • Halschakra (Kehlkopfchakra) → Bedeutung: Kommunikation, Weisheit, Individualität

  • Stirnchakra (Drittes Auge) → Bedeutung: Öffnung zur und Ausdruck der Seele

  • Kronenchakra (Scheitelchakra) → Bedeutung: Göttliche Bestimmung und Verbindung für unsere Seele und unseren Körper

Mantra

Ein Mantra ist ein heiliger Vers oder Laut und wird in der Regel gesungen. Mantras sind magische“ Wörter, die das Herz öffnen sollen. Beim Ashtanga Yoga wird die Yoga-Praxis in der Regel mit einem Mantra begonnen. Om ist das berühmteste und auch kürzeste Mantra im Yoga. Er wird als Urklang beschrieben, dessen Schwingungen alle und alles verbinden. Das Om gibt dir daher ein Gefühl von Einheit.
Es gibt aber unzählige weitere Mantren, die den spirituellen Hintergrund des Yoga symbolisieren. Mantren können übrigens auch modern sein. So hat beispielsweise Mantra-Sängerin und Songwriterin Janin ein ganzes Album veröffentlicht. Wunderschön ist auch die Mantra-Musik von Yogalehrerin und Künstlerin Julia Elena.

Mudra

Mudras sind symbolische Gesten, die der Energielenkung dienen. Der Begriff stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Siegel. 

Die bekanntesten Mudras, welche auch in der Yogapraxis zum Einsatz kommen sind die, welche mit den Händen und Fingern ausgeführt werden. Die Hand – und Fingergesten stimulieren Punkte , welche mit den Meridianen und Energiebahnen unseres Körpers in Verbindung stehen und bringen so die Energie ins Fließen. Mudras sollten stets mit entspannten Händen und nur leichtem Druck geübt werden. Es gibt aber auch Augen-Mudras, Zungen-Mudras und die Bandhas, welche ebenfalls der Steuerung und Konzentration der Energie dienen. Zu den bekanntesten zählen Anjali Mudra, Chin Mudra und Vishnu Mudra.

Buchtipp: Mudras - Fingeryoga für Gesundheit, Vitalität und innere Ruhe - von Gertrud Hirschi. Die Schweizer Yogalehrerin stellt in diesem Band eine Fülle von Mudras vor, die das eigene körperlich-seelische Wohlbefinden fördern, gesundheitliche Probleme angehen und innere Ruhe und Ausgeglichenheit bringen

Fazit: die Yoga Arten

Yoga ist weitaus mehr als nur eine körperliche Praxis – es ist ein ganzheitlicher Lebensstil, der sowohl Körper als auch Geist in Einklang bringt. Die große Vielfalt der Yoga-Arten ermöglicht es jedem, unabhängig von Fitnesslevel oder Lebenssituation, eine passende Praxis zu finden. Ob du deinen Körper kräftigen, deine Flexibilität verbessern oder deine innere Ruhe fördern möchtest – für jedes Bedürfnis gibt es den passenden Stil.

Es lohnt sich, verschiedene Yoga-Stile auszuprobieren, um herauszufinden, welcher am besten zu dir und deinen Zielen passt. Sei offen für neue Erfahrungen und betrachte Yoga als einen fortwährenden Weg der persönlichen Entwicklung, auf dem du sowohl körperliche als auch geistige Stärkung erfahren kannst. Dein eigener Yoga-Weg ist einzigartig – genieße die Reise und die positiven Veränderungen, die sie in dein Leben bringt!

Hatha Yoga beim Yoga Retreat

Lust auf Yoga am Meer?

Wenn du jetzt Lust auf ein Yoga bekommen hast, schau dich doch bei unseren Yoga Retreats um. Bestimmt ist etwas Passendes dabei. Wir unterrichten in unserem eigenen Yoga-Haus mit Blick auf den Atlantik. Bei uns kannst du Yoga machen, Surfen lernen oder beides miteinander kombinieren. Neben den Yoga Retreats finden bei uns auch offene Yoga Klassen für spontane Yogis ein. Vielleicht sehen wir uns ja bald in Spanien!