Neoprenanzug richtig waschen - so pflegst du deinen Wetsuit

In den 50er Jahren dachte sich Jack O´Neill, Erfinder des Neoprenanzugs für Surfer: “Ich will im kalten Wasser einfach länger surfen”. Ja, das wollen wir auch! Darum kommen hier ein paar Tipps von uns, wie du deinen Neoprenanzug richtig wäschst und pflegst, um möglichst lange etwas von ihm zu haben.

• In Kürze: Neoprenanzug waschen
• Was ist ein Neoprenanzug?
• Welche Arten von Neoprenanzügen gibt es?
• Welcher Neoprenanzug für welche Wassertemperatur?
• Wie funktioniert ein Neoprenanzug?
• Deshalb ist gute Pflege für den Neoprenanzug wichtig 
• Wie soll man den Neoprenanzug waschen und trocknen?
• Heiß duschen mit dem Neoprenanzug?
• Kann ich meinen Neoprenanzug in der Waschmaschine waschen?
• Womit sollte man den Neoprenanzug waschen?
• So sollte man den Neoprenanzug für Kinder waschen
• Surf Wax aus dem Neo entfernen
• Soll ich den Neoprenanzug vor dem ersten Tragen waschen?
• Neoprenanzug reinigen beim Surftrip mit dem Campervan
• Wie kann ich meinen Neoprenanzug lagern?
• Neoprenanzug kleben

Im Text gehen wir ausführlich auf das wie und warum der Pflege eines Neoprenanzuges ein. Hier kommen die wichtigsten Fakten zum Waschen eures Neos in Kürze - für alle die nicht viel Zeit haben:

• Den Neoprenanzug nach jedem Surf gründlich mit Süßwasser auswaschen
• Gern auch immer mal wieder Neoprenanzugreiniger zum Waschen verwenden.
• Den Neoprenanzug an einem schattigen Ort trocknen lassen
• Hängt den Neoprenanzug zum Trocknen über den Querbalken des Kleiderbügels (nicht an den Schultern aufhängen).
• Wenn ihr den Neoprenanzug länger nicht benötigt, lasst ihn beidseitig sorgfältig trocknen bevor ihr ihn einlagert.
• Und die Antwort auf Frage aller Fragen: Bitte nicht in der Waschmaschine waschen.

Um besser zu verstehen, warum Pflege eines Neoprenanzugs so wichtig ist, möchten wir euch ein wenig Hintergrundwissen dazu vermitteln. Zunächst kurz die Definition. Was ist ein Neoprenanzug überhaupt? Ein Neoprenanzug (oder auch Wetsuit aus dem Englischen), schützt Wellenreiter sowie andere Wassersportler vor Auskühlung und Sonnenstrahlung.

Die meisten Neoprenanzüge (oder auch Wetsuits genannt), die wir zum Surfen verwenden, bestehen aus Neopren - wie der Name schon sagt. ;-) Bei Neopren handelt es sich um einen elastischen, synthetischen Kautschuk, der sehr gute Isoliereigenschaften besitzt. Durch Aufschäumung wird das Material mit Gasbläschen angereichert. Da Gas ein schlechter thermischer Leiter ist, isoliert Neopren ziemlich gut und schützt vor dem kalten Wasser.

Neoprenanzüge gibt es in unterschiedlichen Dicken und Styles. In El Palmar Surfen wir im Herbst und Frühling meistens mit einer Dicke von 3/2, im Winter benötigt man auch mal 4/3 und im Sommer reicht ein so genannter Shorty oder auch mal nur Boardshorts. Ein Shorty ist ein Neoprenanzug mit kurzen Armen und Beinen. Am besten informierst du dich vor dem Kauf eines Neoprenanzuges, wann du wo du damit Surfen möchtest und wie die Wassertemperaturen vor Ort sind. Das persönliche Kälteempfinden spielt dabei natürlich auch eine Rolle..

Das hier sind die gängigsten Dicken für Neoprenanzüge:

• 6/4 (manche in dieser Dicke haben auch eine so genannte Haube bzw. Kapuze)
• 5/4 (In dieser Neoprendicke werden viele Wetsuits ebenfalls mit Haube angeboten)
• 5/3
• 4/3
• 3/2
• 2/2

Und das hier sind die gängigsten Modelle:

• Steamer (lange Arme, lange Beine)
• Shorty (kurze Arme, kurze Beine)
• Springsuit (Wie ein Badeanzug mit langen Armen)

Zusätzlich wird unterschieden zwischen:

• Frontzip (Reißverschluss vorn auf der Brust)
• Backzip (Reißverschluss auf dem Rücken)
• Nozip (Kein Reißverschluss)

In dieser Tabelle haben wir zusammengefasst, bei welcher Wassertemperatur wir welchen Neoprenanzug (oder gar keinen) empfehlen würden. Darunter findest du einen Surfkalender für El Palmar. Darin kannst du ablesen, wann du welchen Neoprenanzug für deinen Surfurlaub an der Costa de la Luz benötigst.

Wenn man mit einem Neoprenanzug ins Wasser geht, gelangt in der Regel ein bisschen Wasser in den Anzug. Dieses Wasser bildet eine Schicht zwischen Haut und Anzug und heizt sich durch Körperwärme auf. Im Idealfall sitzt der Wetsuit so gut, dass kein weiteres Wasser hineingelangt, sondern nur das warme Wasser im Anzug bleibt.

Achtung vor kaputten Nähten und Löchern

Ist der Neo schon älter oder nicht gut gepflegt, kann es sein, dass durch kaputte Nähte oder abgenutztes Material, neues kaltes Wasser in den Neoprenanzug eindringt, das wieder durch den Körper aufgewärmt werden muss. Auf diese Weise kühlt der Körper irgendwann aus und der Surfer muss wohl oder übel die Surfsession beenden. Weiter unten im Text geben wir euch ein paar Tipps zum Flicken eures Neoprenanzugs. 

Warum teurer beim Neo besser ist

Um das so lange wie möglich hinauszuzögern, empfiehlt es sich beim Neoprenanzug Kauf nicht zu sparen. Je besser die Nähte verklebt sind und der Neo evtl. noch mit warmen Innenfutter gefüllt ist, umso wärmer bleibt der Neoprenanzug.

Wenn man dann auch noch seine Paddelkraft und Bewegungsfreiheit bei Manövern beibehalten möchte, sollte man darauf wert legen, dass der Anzug eine dementsprechende Flexibilität hat. Das merkt man dann aber auch schnell am Preis. Um all diese guten Eigenschaften so lange wie möglich zu erhalten, ist ein ordentlicher Umgang mit dem Neoprenanzug außerhalb des Wasser nötig. Darum kommen jetzt ein paar Tipps und Tricks, wie man seinen Neoprenanzug richtig waschen und pflegen und dadurch seine Flexibilität, den Kälteschutz und die Langlebigkeit beibehalten kann.

Die großen Marken verwenden verschiedenste Technologien und Neoprenmischungen in ihren Anzügen. Dafür benutzen sie teilweise reißerische Namen wie Technobutter, Graphene oder E6 Thermoflex, um nur die Bekanntesten zu nennen.

Der Trend geht auch ganz klar Richtung natürliche Kautschuk Materialien. Früher wurde Kalkstein als Alternative zu dem ölhaltigen und nicht sehr umweltfreundlichen Neopren verwendet. Da aber auch Kalkstein keine nachhaltige Lösung ist, verwenden manche Marken Yulex als Neopren-Alternative. Das Material wird aus Gummibäumen gewonnen. Wie so oft, schlägt sich diese ökologische Variante aber auch im Preis nieder. Solche Anzüge liegen bei ca. 500 Euro, wenn man bei diesen Anzügen auf Qualität und Flexibilität wert legt und ähnliche Eigenschaften wie vom synthetischen Produkt erwartet. Mittlerweile schwenken auch die großen Hersteller immer in diese Richtung und mixen ihre Neoprenmischungen mit natürlichen Materialien.

Darum ist es eben so wichtig auf den Neoprenanzug acht zu geben:

1. Da die verwendeten Materialien nicht unbedingt umweltfreundlich sind, sollte man schauen dass man den Anzug zumindest lange benutzen kann und gut darauf acht gibt. Mittlerweile gibt es einige nachhaltige Neoprenanzüge. Wer sich dafür interessiert, kann sich in unserem Blog-Text über Nachhaltigkeit & Surfen inspirieren. Wenn ihr auf den Link klickt, gelangt ihr direkt zum Abschnitt über nachhaltige Neoprenanzüge.
2. Abgesehen von der Nachhaltigkeit sind Wetsuits auch nicht ganz preiswert: Um einen guten Neoprenanzug zu bekommen der ordentlich warm hält, flexibel ist und nicht unnötig Gewicht mitbringt, muss man schon mindestens 200 Euro ausgeben. Gute Pflege schont also auch den Geldbeutel :)

Am besten man wäscht den Neoprenanzug nach jedem Surfen immer mit kaltem oder lauwarmem Süsswasser aus. Das Salz im Meerwasser schadet dem Anzug und kann ihn auf Dauer spröde und unflexibel machen. Ausserdem wird der Anzug durch den ständigen Kontakt mit Salzwasser anfällig für Materialschäden. Darum sollte man den Anzug immer gut durchspülen, damit so wenig Salz wie möglich im Anzug bleibt. Zum Neoprenanzug waschen am besten kein heißes Wasser verwenden, da das Neopren-Material Hitze genausowenig mag wie Salzwasser.

Gebt einfach die vom Hersteller angegebene Menge Neoprenanzugreiniger in einen mit Wasser gefüllten Bottich. Anschließend ca. 15 Minuten einwirken lassen (Bei Teebaum Öl ein paar Tropfen). Danach nochmal gut mit Süßwasser durchspülen und an einem schattigen, warmen und gern auch windigen Ort trocknen lassen. Welche Neoprenanzug-Waschmittel ihr verwenden könnt, erklären wir weiter unten.

Nach dem Waschen des Neoprenanzugs, hängt ihr diesen am besten an einem warmen, schattigen und windigen Ort zum Trocknen. Der sensible Neoprenanzug mag nämlich auch keine UV-Strahlung. Das heißt, wenn du deinen Anzug zu oft in der prallen Sonne trocknen lässt, wird der Anzug steif und unflexibel und tendiert dazu schneller kaputt zu gehen. An diesen kaputten Stellen kommt dann Wasser in deinen Anzug und der Kälteschutz leidet.

Es empfiehlt sich, den Anzug zum Trocknen an einen Kleiderbügel zu hängen. Achtung: Am besten NICHT über die Schultern aufhängen, weil diese so durch das Gewicht des nassen Neoprenanzugs ausleiern können. Wenn der Kleiderbügel einen Querbalken hat, könnt ihr den Anzug über die diesen Bügel hängen und trocknen. So wird das Material nicht beschädigt.

Da der Neoprenanzug keine heißen Temperaturen verträgt, am besten nicht mit dem Neo duschen gehen. Zieht ihn einfach vorher aus und wascht ihn sorgfältig wie oben beschrieben. Und dann könnt ihr selbst unter die Dusche springen. :-)

Wir lesen immer wieder, dass man einen Neoprenanzug bei Wollwaschgang und ohne Schleudern in der Waschmaschine waschen kann. Wir würden es trotzdem nicht empfehlen und machen es selbst auch nicht. Denn Waschmittel zerstört die Struktur des Neoprenanzugs und alle seine positiven Eigenschaften sind dahin, kurzgesagt: Der Neoprenanzug ist kaputt. Lasst lieber die Finger davon, da auch noch Reste von vorherigen Wäschen in der Waschmaschine sein und den Neoprenanzug beschädigen können.

“Igitt, das stinkt”... Sollte das After-Surf-Neo-waschen eher nicht zu deinen Lieblingsbeschäftigungen zählen wird sich irgendwann ein fieser Geruch melden. Weil der Anzug ja sehr eng am Körper anliegt, sondern sich Schweiss und Körperfette in das Material ab und diese mit Bakterien angereicherten Körperflüssigkeiten fangen nach einer gewissen Zeit an zu stinken. Auch wenn in dreckigem Wasser gesurft wird, was leider auch manchmal vorkommt, ist ein schlechter Geruch nicht zu vermeiden.

Es soll sogar Leute geben, die in den angezogenen Neoprenanzug urinieren. Skandal! ;-) Dass dies Geruchseffekte nach sich zieht und nach mehrmaliger Wiederholung ein ordentlicher Waschgang nötig ist, braucht man hier glaube ich nicht weiter ausführen.

Um diesen Gestank wieder aus dem Neoprenanzug zu bekommen, empfiehlt sich eine Tiefenreinigung. Es gibt einige Produkte auf Markt, die in diesem Fall sehr gut funktionieren.

• Neoprenanzug-Care
• Piss-Off von Rip Curl
• Oder einfach in der Apotheke gekauftes Teebaum Öl

Neoprenanzug Care pflegt den Neo zusätzlich und verspricht den Anzug flexibel zu halten. Bei dem von Rip Curl vertriebenen Piss-Off, ist der Name Programm. Teebaum Öl riecht angenehm ist außerdem antisepitsch, bedeutet es tötet Bakterien ab die den fiesen Geruch verursachen und reinigt zusätzlich. Entsprechende Produkte bekommt ihr in der Regel in jedem Surfshop, natürlich auch bei uns im A-Frame Surfshop.

Alternativ gibt es auch ein paar gute billigere Varianten, zum Beispiel Mundspülung oder Baby Shampoo. Dieses ebenfalls in einen Bottich mit Wasser geben und den Neoprenanzug anschließend darin einweichen und alles sehr gut ausspülen.

Wir haben weiter oben schon erwähnt, dass es mittlerweile großartige Reinigungsmittel verschiedener Firmen gibt. Diese reinigen den Neo so gut, dass ihr diesen nach dem Waschen nicht noch einmal extra desinfizieren müsst.

Von der Reinigung mit herkömmlichen Hygienespülern würden wir abraten, da diese nicht auf die Bedürfnisse eines Neoprenanzugs abgestimmt sind und unter Umständen mehr schaden als pflegen können.

Auch die Verwendung von Essig ist nicht zum Neoprenanzug waschen zu empfehlen. Diese aggressive Flüssigkeit ist auf keinen Fall geeignet, um den Wetsuit zu waschen oder zu pflegen.

Ihr kennt es sicher alle: Früher oder später klebt das Wachs aus dem Neoprenanzug. Das bekommt ihr auch nicht wieder heraus, sorry. Die gute Nachricht: Es stört überhaupt nicht und schränkt den Gebrauch auch nicht ein. Seht es einfach als schöne Erinnerungen an gute Surftage.

Kunden stellen uns auch immer wieder die Frage in unserem Surfshop, ob man neue Neoprenanzüge vor dem ersten Benutzen waschen sollte. Das muss man nicht aber es kann nicht schaden. Denn wer weiß, wie viele Personen den Neoprenanzug schon vor euch anprobiert haben. Gerade das Anprobieren vom Neoprenanzug kann schon mal eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit sein. Auch wenn die anprobierten Wetsuits immer luftgetrocknet und desinfiziert werden sollten, bevor sie wieder im Shop zum Verkauf hängen, empfiehlt es sich, diese vor dem ersten Tragen einmal durchwaschen. Damit hat man gleich von Anfang an einen angenehmen Geruch im Anzug und man hat das Waschen schon mal geübt :)

Wenn der Surfurlaub beendet ist oder ein Saisonwechsel ansteht, kommt der Neoprenanzug für längere Zeit in den Schrank. Am besten lagert man den Anzug an einem schattigen Platz. Ob ihr ihn fein säuberlich zusammenlegt oder den Anzug über den Querbalken des Kleiderbügels hängt, ist euch überlassen. Es ist nur wichtig, dass der Anzug komplett getrocknet ist bevor er eingelagert wird, damit er nicht zu schimmeln anfängt. Es empfiehlt sich, den Neoprenanzug beidseitig völlig durchtrocknen zu lassen. Also einmal die Innenseite schön trocknen und dann wenden und auch die Außenseite trocknen lassen. Damit stellt ihr sicher, dass sich wirklich kein Schimmel während der Lagerung bilden kann. Selbstverständlich sollte der Wetsuit auch nicht in der Sonne oder an einem feuchtem Platz lagern. Wie schon beim täglich trocknen gilt: Trocken und dunkel eignet sich am Besten.

Zum Schluss gibts noch ein paar Extratipps zur Pflege eures Neoprenanzugs:

• Für kleine Reparaturen und Risse gibt es Neoprenanzugkleber. Also nicht gleich wegwerfen, Kleinigkeiten können auch mit diesen Klebern recht gut repariert werden. Die meisten guten Marken bieten übrigens 1-2 Jahre Garantie an. Innerhalb dieser Zeit reparieren sie den Neo für euch oder tauschen ihn sogar aus. Patagonia hat sogar eine Longlife Garantie im Angebot.
• Achtet beim Anziehen immer darauf, dass ihr nicht doll am Anzug zieht. Gerade die neuen super flexiblen Neoprenanzugs laden dazu ein, dass man stark daran zieht um den Stoff in die gewünschte Position zu bringen. Dadurch setzt man Nähte und Verklebungen großem Stress aus und die Anzüge gehen schneller kaputt. Also immer Stück für Stück hochziehen, wie eine Seidenstrumpfhose ;) Das schont den Neoprenanzug.
• Personen die gerne lange Fingernägel tragen, sollten auch aufpassen: Durch das „Reinkrallen“ in das weiche Neoprenmaterial kann es auch schon mal passieren, dass durch die Kombination Ziehen und scharfe Fingernägel, ein Loch entsteht. Das ist super ärgerlich, weil solche selbstverschuldete Schäden oft von der Garantie des Herstellers ausgeschlossen sind.
• Ein Thema beim Anziehen des Neoprenanzugs sind auch immer wieder die Reißverschlüsse. Vielleicht kennt das der eine oder andere ja: Es ist ziemlich unangenehm, wenn man nach dem Aufwärmen am Strand steht, kurz davor ist ins Wasser zu hüpfen, aber den Reißverschluss nicht zu bekommt. Um solchen Situation vorzubeugen, gibt es Produkte wie Zip Care. Einfach von Zeit zu Zeit aufbringen und einwirken lassen, damit stellt ihr sicher, dass sich euer Neoprenanzug immer smooth auf und zu machen lässt. Oder einfach Zipless Neoprenanzugs kaufen - dann spart ihr euch dieses Problem. Da gibt es ganz klasse Modelle von Billabong, die wir auch im Surfshop haben.
• Kinderneoprenanzug: Beim Kauf eines Wetuits für Kinder, sollte der Neoprenanzug gerne 2 Saisons halten. Das wichtigste beim Anprobieren ist, dass das Halsteil des Anzuges gut abschließt damit kein Wasser in den Anzug kommt. Dann kann er auch mal ein bisschen zu lang an den Beinen oder Armen sein. Besorgt euch vorm Surfurlaub Vaseline oder eine andere Fetthaltige Cream, die ihr den Kleinen beim vor allem an den Hals oder in die Achseln schmieren könnt. Erfahrungsgemäß haben Kinder an diesen Stellen oft mit schmerzhaften „Rashes“ zu kämpfen, welche so vermieden werden können. Das ist übrigens auch ein guter Tipp für Erwachsene wenn es doch mal am Hals reibt oder der Leih-Neo nicht so gut sitzt wie erhofft.

Wenn der Neoprenanzug doch mal kaputt geht, müsst ihr ihn nicht gleich wegwerfen. Kleine Löcher und Risse lassen sich mithilfe on Neopren-Kleber wieder kleben.

Neopren-Kleber kaufen

Den Kleber gibt es in der Regel in Schwarz und in Durchsichtig. Trotzdem werdet ihr die Klebestellen sehen, wie neu wird der Neo also nicht mehr aussehen. Aber ihr könnt ihn weiter zum Surfen anziehen und es sollte kein Wasser eindringen. Noch ein Tipp: Ist der Kleber einmal geöffnet, solltet ihr ihn laut Hersteller innerhalb von einem Jahr verbrauchen. Unserer Erfahrung nach solltet ihr ihn eher innerhalb von drei Monaten verbrauchen, da er danach meistens nicht mehr richtig zu verwenden ist.

Neoprenanzug kleben - eine Anleitung

Jetzt kommt die Step by Step Anleitung, wie ihr Löcher an eurem Neoprenanzug repariert.

• Zuerst die Stelle rund um das Loch gut reinigen, sodass die Klebestellen schmutz- und fettfrei sind. Notfalls könnt ihr dafür Nagellackentferner verwenden.
• Jetzt musst du das Loch oder den Riss noch etwas weiter auseinander ziehen. Damit die Position so bleibt, kannst du Bücher oder Steine zum Beschweren auf den Wetsuit legen. Tipp: Damit der Neo nicht auf der gegenüberliegenden Stoffseite festklebt, lege unter die Klebstelle ein Stück Plastikfolie.
• Jetzt trägst du die erste Schicht Kleber auf. Lass diesen ca. 20 Minuten trocknen. 
• Dann erfolgt die zweite Schicht Kleber. Diese ca. 5 Minuten trocknen lassen.
• Jetzt nimmst du die Gewichte vom Neo und drückst die Klebekanten fest aufeinander. Einige Minuten so halten. Du kannst die Gewichte wieder auf den Neo legen, damit es besser hält.
• Jetzt musst du den Neoprenanzug eigentlich nur noch trocknen lassen. Lege ihn dafür für einen Tag an eine geschützte Stelle.

Wenn du noch keinen Neoprenanzug hast, beraten wir dich gerne in unserem Surfshop. Wenn du erstmal ins Surfen reinschnuppern möchtest, kannst gern einen Neoprenanzug für eine bis mehrere Surf Sessions ausleihen. Wenn du bei uns einen Surfkurs buchst, ist der Leih-Neoprenanzug übrigens im Preis inklusive. 

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Autoren: Alexander Weiß, Jana Mironowitz